Seemer’s Gasthof Zur Post – Mutter und Tochter am Herd

Sie hat in Schottland gekocht, bei Heston Blumenthal im Drei-Sterne-Gourmettempel The Fat Duck, in England ein Praktikum absolviert, einen Einblick in Klaus Kobjolls Schindlerhof in Nürnberg bekommen und auf ihrem Rucksacktrip durch die Welt Köchen in Malaysia und Südafrika in die Töpfe geschaut. Jetzt bringt Alexandra Seemer – 27 Jahre jung, ehrgeizig – neuen Schwung in die historischen Mauern des Seemer’s Gasthofs Zur Post im sauerländischen Wenholthausen. 1536 wurde das Haus erbaut, seitdem ist es in Familienbesitz. „Es war eine freiwillige Entscheidung, zurückzukehren. Das ist mein Zuhause. Ich habe viel gesehen, viel gelernt, hatte sogar Einblick in die Molekularküche. Aber jetzt bin ich hier, um meine Mutter in der Küche zu unterstützen. Sie ist die Erfahrene. Wir ergänzen uns prima.“, stellt Köchin Alexandra klar.

1982 haben ihre Eltern Christiane und Eduard den Gasthof übernommen, sie fühen das Traditionshaus mit sauerländischer Gastfreundlichkeit. Zwölf Gästezimmer sind gemütlich und individuell eingerichtet. Was aber das Haus bei seinen vielen Stammgästen so beliebt macht, das ist der ganz persönliche Stil, der hier gepflegt wird. So kann man sich aus der „Kissenbar“ ein Nacken- oder Kirschkernkissen aussuchen, eine Wärmeflasche oder sogar einen Teddy zum Kuscheln bekommen. Gern besorgen die freundlichen Gastgeber Theaterkarten, stellen Wandertouren zusammen, packen den Rucksack für eine Vesper in der freien Natur und wandern, wann immer es die Zeit zulässt, selbst mit.

Der Tag beginnt im Seemer’s Gasthof Zur Post mit einem opulenten Schlemmerfrühstück, zu dem u.a. Honig vom befreundeten Imker, selbstgemachte Marmelade, handgeförmte Brötchen und köstlicher Vollmer Kaffee gehören. So geht das kulinarische Verwöhnprogramm weiter. Alexandra und Christiane Seemer bieten eine regionale saisonale Frischeküche mit Produkten aus der Region an. Tranchen vom Sauerländer Wildschweinfilet mit Apfelmaronen zum Beispiel, Keulenbraten vom Sauerländer Sika-Hirsch mit Waldpilzrahm, aber auch fruchtige Kürbis-Ingwer-Suppe mit Speckchip, Ziegenkäsecrostini mit Gartenkräutersalat.

„Kräuter, Johannisbeeren und vieles mehr beziehen wir aus unserem Garten. Frisches Veltins wird seit 1824 gezapft und natürlich kann man auch ein deftiges Schinkenbrot bekommen. Die Jäger, die das Wildbret liefern, sind unsere Stammgäste. Wir gehen selbstverständlich auf individuelle Wünsche oder Allergien ein“, sagt die Köchin Christiane Seemer. Sie als gelernte Ökotrophologin legt größten Wert auf hochwertige Lebensmittel.

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